Bei den Skulpturen handelt es sich um Brüder Grimms Märchen: Der Hase und der Igel. Bei der Verabredung wird der Zeitpunkt und die Siegerprämie festgelegt. Der vornehme und hochmütige Hase trifft auf seinem Spaziergang den einfachen und schlicht gekleideten Igel. Der Igel, der selber spazieren geht, grüßt freundlich den stolzen Hasen. Der allerdings ignoriert den Gruß und äußert sich höhnisch über die kurzen und krummen Beine des Igels. Der gekränkte Igel macht den Vorschlag einen Wettlauf durchzuführen. Der Hase setzt als Siegprämie einen goldenen Taler und eine Flasche Branntwein und möchte sofort beginnen. Der listige Igel jedoch möchte eine spätere Startzeit, zu der er heimlich seine Frau mitbringt und an einem Ende des Stoppelfeldes in der Furche postiert.
Beim Start läuft das Igelmännchen nur wenige Schritte und am Ende des Stoppelfeldes kurz vor dem Ziel erhebt sich die Igelfrau aus der Furche und ruft: „Bin schon hier“. Der verblüffte Hase ruft nach Revanche und es wird neu gestartet. Allerdings bleibt diesmal die Igelfrau stehen und kurz vor dem Ziel erhebt sich das Igelmännchen aus der Furche und ruft: „Bin schon hier“. Das Rennen wiederholt sich dreiundsiebzigmal, bis der Hase erschöpft in der Furche zusammenbricht. Fazit des Märchens: Manch hochmütiger und arrogante Mensch musste schon erleben, daß ein normaler einfacher Mensch ihm ebenbürtig sein kann.
Anton Schuster
Hüttlingen