Es ist ein böser Wolf, der es im Märchen der Gebrüder Grimm auf die sieben Geißlein abgesehen hat. Trickreich überlistet er die Geißlein. Er macht sich mit Kreide die Stimme sanfter und seine Pfote hat er mit Mehl gepudert. So verschafft er sich Einlaß ins Haus, als die Geißen-Mutter weg ist. Sechs von ihnen frisst er. Aber das kleinste Geißlein versteckt sich in der Standuhr und erzählt der Mutter alles.
Von seinem großen Mahl erholt sich der Wolf schlafend auf der Wiese. Mutter Ziege erkennt sofort ihre Chance, eilt zurück ins Haus und holt ihr Nähzeug. Damit öffnet sie den Bauch des Wolfes und es zeigt sich, dass alle Geißlein noch am Leben sind und dem Bauch entspringen können. Die Geißlein sammeln Steine, die in den Bauch des Wolfes eingenäht werden. Als der Wolf wieder aufwacht und zum Trinken an den Brunnen geht, wird er durch die Last der Steine hineingezogen und ertrinkt.
Der Wolf samt Steinen wurde aus einem 3,20 Meter langen Eichenstamm mit einem Durchmesser von einem Meter geschnitzt. Die Geißenfamilie ist aus Lerchenholz.
Konrad Rettenmaier
Hüttlingen