Es begann mit dem Brudermord von Kain und Abel. Und der Stein, mit dem Kain Abel erschlug, wurde im Laufe von Jahrhunderten abgelöst durch Pistolen, Gewehre, Kanonen und Bomben. Mann gegen Mann, Armee gegen Armee, Nation gegen Nation; die Dimensionen nahmen zu. In einer Welt scheinbar grenzenloser Möglichkeiten transportieren die Medien Ereignisse innerhalb weniger Stunden bis in die entlegensten Winkel der Welt, in der einige wenige Industrienationen scheinbar hauptsächlich auf die Verfolgung ihrer wirtschaftlichen Interessen bedacht sind.
Das aus der Globalisierung resultierende weltweite soziale Ungleichgewicht ist eine Ursache für eine ganz neue Art der Kriegsführung. Nicht mehr territoriale Interessen von Nationen oder Völkern, sondern eine Vielzahl weltweit agierender, fanatischer Splittergruppen bedrohen den Weltfrieden heute.
Die Angriffe auf das World Trade Center und das Pentagon am 11. September 2001 haben die ganze Welt erschüttert und es ist schwer, sich vorzustellen, womit dieses ungeheuere Maß an Hass und Leid noch zu übertreffen ist.
Doch die Fähigkeit des Menschen Böses zu tun, reicht so weit wie seine Fantasie. Trotz oder gerade wegen der unglaublichen Fortschritte, die die Menschheit in den vergangenen Jahrzehnten in den Bereichen Technik, Wissenschaft und Medizin vollbracht hat, sehen wir uns immer neuen Bedrohungen ausgesetzt.
Helmut Heger
Oberkochen